Donnerstag, 6. Januar 2011

Rezension: "Nebelsturm" von Johan Theorin

Joakim Westin und seine Frau Katrine lassen das laute Stockholm hinter sich und ziehen mit ihren Kindern Livia und Gabriel aufs Land.
Auf Öland lassen sie sich auf Hof Aludden nieder und beginnen mit der Restauration des über 150 Jahre alten, sagenumwobenden Anwesens.
Die Familienidylle wird getrübt, als es zu einem schrecklichen Todesfall kommt. 
Offiziell  ein Unglück, ... aber ist es das wirklich? 
Die junge Polizistin Tilda will dem auf die Spur gehen, wird aber durch eine Einbruchserie in umliegende Sommerhäuser in Anspruch genommen.


"Nebelsturm" ist das erste Buch, das ich von Johan Theorin gelesen habe.
Theorin erzählt flüssig und verleiht seinen Protagonisten auf wundervolle Weise Charakter, indem er sie mit ganz starken Eigenschaften ausstattet. Man glaubt, sie tatsächlich zu kennen oder gerade eben mit ihnen gesprochen zu haben.
Ich war schnell gefangen in dieser Geschichte, die so gar keine typische Kriminalgeschichte ist...


Der Leser nimmt teil am Leben der Familie Westin. Er erlebt die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen, das Bewältigen und Fortführen des Alltags. Ein Alltag, in dem unheimliche Dinge geschehen.
Ja, und dann ist da das Haus, um das sich Legenden ranken, das zu leben scheint, wenn alles dunkel ist, und die alte Scheune, die ein Geheimnis birgt...
Parallel dazu wird uns in Zeitsprüngen die Geschichte Aluddens und seiner Bewohner erzählt. Durch Aufzeichnungen von Katrines Mutter, die selbst einmal vor vielen Jahren dort gelebt hat, erfahren wir von immer wiederkehrenden Todesfällen, immer wieder hat sich der Nebelsturm seine Opfer geholt!


Bis fast ganz zum Schluss müssen wir uns gedulden, um die wahren Umstände des Todesfalles zu erfahren. Die sind beinahe schon Nebensache, trotzdem hat mich die Aufklärung mehr als überrascht und war für mich nicht voraussehbar.


Nein, dies ist kein gewöhnlicher Krimi. Und trotzdem habe ich beim Lesen vor Spannung die Luft angehalten. Fenster und Türen verrammelt, da ich plötzlich Geräusche hörte...
Selten habe ich mich so gegruselt!
Theorin bedient mit seinem Roman mehrere Genres, die Kombination macht dieses Buch zu etwas ganz Besonderem!
Einfach großartig!!!
Aenna





2 Kommentare:

  1. Tolle Rezi, das Buch liegt noch auf meinem SuB. Ich habe "Öland" gelesen und es war genauso faszinierend und spannend.

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  2. "Öland" steht natürlich auch auf meinem Wunschzettel, "Blutstein" liegt bereits gaaanz oben auf meinem SuB...:o)))

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