Per Mörner zieht in sein Ferienhaus auf Öland, um dort das Frühjahr und den Sommer zu verbringen. Doch sein Alltag ist nicht sorgenfrei...
Da ist zum einen seine 13-jährige Tochter Nilla, die dem geschiedenen Vater von Zwillingen großen Kummer bereitet.
Zum anderen muss er sich um seinen Vater Jerry kümmern, mit dem er aufgrund dessen unrühmlicher beruflicher Vergangenheit kaum Kontakt pflegt. Doch nun wird Jerry in mysteriöse Unfälle verwickelt, Menschen sterben, und auch er selbst wird vor den Augen seines Sohnes Opfer eines Mordanschlages!
Trost findet Per bei seiner Nachbarin Vendela, die an den alten Legenden von Elfen und Trollen festhält....
Nach "Nebelsturm" habe ich mich sehr auf Johan Theorins Folgeroman "Blutstein" gefreut. Wieder ist dem Autor ein ganz besonderer, eigener Krimi gelungen.
Dies zeichnete sich allerdings zu Beginn der Lektüre noch gar nicht ab. Nach einem rasanten und superspannenden Prolog "plätscherte" die Handlung so dahin, der Gruselfaktor von "Nebelsturm" blieb ganz aus, und ich war enttäuscht. Trotzdem las ich an einem Tag mehr als 300 Seiten....
Denn Theorin vermag allein durch seinen Stil zu fesseln. Durch seine Erzählweise tauchte ich vollends in das Leben Per Mörners ein und teilte mit ihm wie ein stummer Beobachter Gedanken, Sorgen und Angst. Ich stand mitten in seinem Leben, in dem es kein Hauptthema gibt, keinen Leitfaden, sondern viele kleine und große Fragen...
Zwischendurch begleitete ich Vendela, sah sie aufwachsen, vollzog ihre Gefühle nach und ließ mich in die faszinierenden Geheimnisse ihrer Kindheit einweihen.
Und ich traf Gerlof wieder, den alten Seemann, den ich schon in "Nebelsturm" kennen lernte, und der auch diesmal wie eine unumstößliche Festung seinen Platz in der Geschichte innehat.
Mich hielt "Blutstein" wie in einem Sog gefangen, obwohl, wie auch im Vorgängerroman, die Krimihandlung an sich gar nicht so präsent ist. Wieder kommt die Auflösung erst mit den letzten Seiten und in großem Tempo, wieder spannungsreich und (für mich) nicht vorhersehbar.
Mir hat das Buch, nach zugegeben anfänglichem Befremden, gut gefallen.
Für diejenigen, die Johan Theorins Stil mögen oder sich damit anfreunden können, ist "Blutstein" unbedingt empfehlenswert.
Aenna
Wow! Mit deiner tollen Rezension hast du mich richtig neugierig gemacht :) Danke für den tollen Tipp!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von den Verrückten Leseratten
Anka
Das liegt auch ganz weit oben auf meinem Wunschzettel. Schönes WE und LG Isabel
AntwortenLöschenIch mag Theorins Bücher und dieses hier steht auch schon auf meiner Wunschliste :)
AntwortenLöschenVielen Dank für die Besprechung und einen schönen Sonntag,
Ada