Mittwoch, 28. Dezember 2011

REZENSION: "Ein Herzschlag bis zum Tod" von Sara J. Henry

Die Journalistin Troy sieht, wie ein kleiner Junge von einer Fähre ins Wasser geworfen wird. Beherzt springt sie hinterher und rettet das Kind vor dem Ertrinken.
Statt es der Polizei zu übergeben, nimmt sie es mit zu sich nach Hause, denn sie hat Angst, dass der nur französich sprechende Junge in die falschen Hände zurückgegeben wird.
Schließlich hat sie nicht gesehen, wer den kleinen Paul im See ertränken wollte...
Auf eigene Faust stellt sie Nachforschungen an.
Wer bringt es fertig, ein Kind zu ermorden und warum? Wem kann sie trauen? Stück für Stück erschließt sich Troy die Wahrheit, und sie gerät selbst in große Gefahr...

Die Amerikanerin Sara J. Henry stellt mit "Ein Herzschlag bis zum Tod" ihren ersten Roman vor, der auf dem Cover als "Thriller" deklariert wird.
Ich würde ihn als "Psychothriller" bezeichnen.
Geschickt spielt die Autorin mit den Nerven ihrer Leser und setzt eine enorme Spannung obendrauf, die während der ganzen Lektüre nicht abreißt.
Dabei kommt die Geschichte ohne viel Blutvergießen aus.

Ihre Protagonistin Troy erzählt die Geschichte in der "Ich-Form", wir erfahren sie also aus erster Hand. Auf diese Weise kommt uns Troy wunderbar nah, wir können ihre Emotionen mitempfinden und ihre Handlungen nachvollziehen.
Ebenfalls die sehr sensible Schilderung der immer enger werdenden Beziehung zwischen Troy und dem kleinen Paul tragen ein gutes Teil dazu bei.
Der Leser lernt aber auch eine Frau kennen, die allein durch ihren Humor und ihre Lebenseinstellung Sympathien weckt
Aber auch die Nebencharaktere sind liebevoll ausgedacht, sehr lebendig und lassen keine Fragen offen.

Natürlich darf auch die Liebe nicht zu kurz kommen, und das tut sie auch nicht. Meine anfänglichen Befürchtungen, dass sich dieser Teil der Handlung zu kitschig entwickeln könnte, erwiesen sich zum Glück als unbegründet.

Einmal angefangen, konnte ich "Ein Herzschlag bis zum Tod" nicht mehr aus der Hand legen und habe es somit in einem Rutsch gelesen.                  
Diese Geschichte, die Krimi, Liebe und Dramatik beinhaltet, hat mich derartig gefesselt, dass ich ständig dem Drang widerstehen musste, vorzublättern, um vorab Informationen zu erhaschen...  
Das Ende war für mich so nicht vorhersehbar und kam überraschend, hat mich aber nicht ganz hundertprozentig zufrieden gestellt...  

Auf jeden Fall ist Sara J. Henry eine Autorin, die ich im Auge behalten möchte.
Ihr Stil hat mir gut gefallen und ihre zukünftigen Bücher kommen auf meine Wunschliste...

Aenna                             

Montag, 26. Dezember 2011

REZENSION: "Der Engel von Harlem" von Kuwana Haulsey

May Chinn will Ärztin werden.
Aber der Weg dahin ist lang und steinig, denn zum einen kommt sie aus sehr armen Verhältnissen, zum anderen ist ihre Hautfarbe schwarz. Und sie ist eine Frau, in den dreißiger Jahren ein weiteres Handicap.

In dem biographischen Roman "Der Engel von Harlem" erzählt uns die Autorin Kuwana Haulsey von einer Frau, die in Zeiten des ausgeprägten Rassismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts in New York zielstrebig um ihre Rechte kämpft und, allen Vorbehalten zum Trotz, Ärztin wird.

Die Autorin wählt die "Ich-Form", die uns Lesern sehr schön das Gefühl vermittelt, unmittelbar am Geschehen beteiligt zu sein.

Wir bekommen Einblicke in die Kindheit der kleinen May, die geliebt und behütet bei Eltern aufwächst, die selbst noch das Sklavenleben ertragen mussten.
Trotz schlechter Lebensumstände und großer Armut ermöglicht vor allem Mays Mutter Lulu der Tochter eine ordentliche Ausbildung.
Ganz ausgezeichnet versteht es die Autorin, die wirtschaftlichen Verhältnisse sowie die enge Verbindung zwischen Mutter und Tochter zu beschreiben.
Die Beziehung zum Vater dagegen erweist sich als kompliziert.

Mit einer schönen Sprache und nahezu bildhaft führt Haulsey den Leser durch Mays Kindheit und Jugend, die auch geprägt durch Schicksalsschläge wird.
Wir lernen eine junge und sehr kluge Frau kennen, die an den Barrieren, die sich ihr in den Weg stellen, eher zu wachsen scheint.
Sowohl die persönlichen Einschläge in ihrem Leben als auch die politischen Umstände hindern sie nicht daran, ihren Weg unerbittlich zu verfolgen.
Dabei steht allerdings nicht der "Karrieregedanke" im Vordergrund, sondern in erster Linie die Menschen, für die sie Verantwortung fühlt, und die sie oftmals nicht einmal bezahlen können.
Ihr Privatleben stellt sie immer mehr in den Hintergrund...

"Der Engel von Harlem" ist ein sehr beeindruckendes Buch, dem sehr ausführliche Recherchen zu Grunde liegen.
Es ist das Portrait einer Frau, die wohl als erste farbige Ärztin in New York bekannt wurde, den Menschen aber durch ihre Taten, ihr selbstloses Handeln und ihrer Liebe zu Mensch und Beruf im Gedächtnis blieb.
Schließlich wurde May Edward Chinn eine der führenden Spezialistinnen auf dem Gebiet der Krebsfrüherkennung, bevor sie 1980 fast mittellos verstarb.

Kuwana Haulsey hat mich mit der Biographie dieser starken Frau sehr gefesselt.Sie hat es nicht nur geschafft, mir die Persönlichkeit von May Chinn nahe zu bringen, sondern auch perfekt die Zeit "eingefangen", in der sich die Geschehnisse abspielen.
Ein ganz besonderes Buch...

Aenna                                   


Samstag, 24. Dezember 2011

Ich wünsche....

...allen meinen treuen Lesern

GB-Pics

GB Pics - Frohe Weihnachten


Verbringt einen schönen und besinnlichen Heiligabend, geruhsame Feiertage und bleibt gesund!

Liebe Grüße
Eure Aenna

Freitag, 2. Dezember 2011

Statistik November

Es fing ja gut an....
In der ersten Novemberhälfte verschlang ich förmlich drei Superthriller!

Doch dann kam die Flaute, wie wohl meine regelmäßigen Leser schon bemerkt haben.
Und das liegt ganz bestimmt nicht an dem Buch, das ich seitdem auf meinem Nachttisch liegen habe...
Der "Engel von Harlem" ist ganz wundervoll....
Nein, ich habe einfach keine zu wenig Zeit zum Lesen , bzw zu viele andere Dinge im Kopf, die mich beschäftigen.
So ist das manchmal eben...im Leben.
Da Harlems Engel aber so gut wie "durch" ist, beziehe ich ihn noch in die Novemberstatistik mit ein.
Da mogel ich mal ein bisschen ;o))
Rezension folgt natürlich in Kürze.




Das macht zusammen 1726 durchweg großartige Seiten.
Auf in den Dezember!

Aenna