Montag, 31. Januar 2011

Rezension: "Schweigt still die Nacht" von Brenna Yovanoff

Mackie Doyle ist anders.
Fast jeder merkt das, denn natürlich fällt es auf, dass er Metall meidet und beim Anblick von Blut schwach wird. Aber niemand spricht darüber. 
So wie sich die ganze Stadt Gentry in Schweigen hüllt über die schrecklichen Ereignisse, die sich seit ewigen Zeiten in regelmäßigen Abständen wiederholen. Kleine Kinder verschwinden nachts aus ihren Bettchen und kehren nie zurück. Die "Attrappen", die stattdessen bei den betroffenen Familien zurückgelassen werden, sterben nach kurzer Zeit...
Mackie möchte unbedingt sein wie alle anderen und ein ganz normales Leben führen, vor allen Dingen, als er sich in Tate verliebt. Doch er fühlt sich immer mehr hin-und hergerissen zwischen zwei Welten...Der Welt über der Erde und der geheimen Welt unter dem Schlackenberg.
Als Tates Schwester Natalie verschwindet, muss Mackie sich entscheiden...


Als ich das Cover von "Schweigt still die Nacht" zum ersten Mal sah, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss...Der nostalgische Kinderwagen mit den hängenden Utensilien darüber in dieser düsteren Umgebung hat sofort meine Neugier geweckt!
Letztendlich hält das Cover aber nicht ganz, was es verspricht, leider. Das erste Drittel des Buches war mühsam zu lesen. Den Schreibstil empfand ich etwas monoton, und mir wurde nicht so recht klar, um was es eigentlich geht. Etwa bei der Hälfte des Buches kam dann etwas Spannung auf, die aber durchaus noch steigerungsfähig gewesen wäre.
Einige Dinge in der Geschichte bleiben unklar, so geht beispielsweise nicht deutlich hervor, wie viel die Bewohner Gentrys eigentlich von dem wissen, was um sie herum vorgeht. Wie geheim ist die Welt unter der Erde wirklich? Und was wissen oder ahnen Mackies Mitschüler, insbesondere sein bester Freund Roswell? 
Die Geschichte wird ausschließlich von Mackie erzählt. Ich hätte es schön gefunden, auch Einblick in die Sichtweise von Freunden und Familie zu bekommen. Das hätte der Geschichte sicherlich mehr Lebendigkeit und Tiefe verliehen, den Charakteren mehr Gesicht gegeben....
"Schweigt still die Nacht" ist das Erstlingswerk von Brenna Yovanoff. Mit der Grundidee ihrer Geschichte hat sie einen Volltreffer gelandet, die Umsetzung wäre allerdings noch ausbaufähig gewesen!
    
                                                                
Aenna

Mittwoch, 26. Januar 2011

Rezension: "So sollst Du schweigen" von Clara Salaman

Caroline Stern wächst in einer sektenähnlichen Glaubensgemeinschaft in London auf. Schon früh rebelliert sie gegen die strengen Regeln , was Bestrafungen zur Folge hat. So muss sie sowohl körperliche Züchtigungen als auch in zunehmendem Maße seelische Grausamkeiten ertragen. 
Bis sie 13-jährig schließlich ausbricht und ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Doch von den Fesseln ist sie noch lange nicht befreit...
"Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen."
Und Caroline Stern schweigt.
Mehr als 20 Jahre lang hütet sie das Geheimnis ihrer Vergangenheit, versteckt sich hinter dem Mantel der Normalität. Das geht so lange gut, bis sie eine Freundin aus Kindertagen wiedertrifft...


"So sollst Du schweigen" erzählt uns die teilweise autobiografischen Erlebnisse der Autorin Clara Salaman.
Durch 10 Kapitel begleiten wir abwechselnd die 13-jährige und die erwachsene Caroline, die uns aus ihrer Sicht berichten, und nehmen teil an ihrem tragischen Schicksal.
Dieses wird so anschaulich geschildert, die Gefühle der Caroline so authentisch dargelegt, dass  der Leser unweigerlich merkt, dass die Autorin ihr eigenes Erleben verarbeitet. 
Während der gesamten Lektüre hatte ich das Gefühl, dass Caroline mir erzählt. Haarklein, ohne Beschönigungen, ohne Tabus und aus tiefem Herzen.
Ja, ich habe mitgelitten mit dem kleinen  Mädchen, als es Maßregelungen ausgesetzt war, die an Folter grenzen...Was kann ein so junger Mensch alles aushalten, ohne Rückhalt durch die Eltern?
Und ich habe auch gelitten mit der erwachsenen Caroline, die sich jetzt Lorrie nennt, deren neues Leben mit Joe auf einer Lüge aufgebaut ist und trotzdem immer noch von der Vergangenheit gesteuert wird. 
Aber es gab auch viele Stellen im Buch, an denen die Autorin mich mit ihrem trockenen Humor und durch witzige Äußerungen zum Lachen brachte. 
Trotzdem hier ein ernstes Thema behandelt wird, ist "So sollst Du schweigen" kein düsteres Buch!
Letztendlich werden wir Zeuge, wie aus Lorrie Schritt für Schritt wieder Caroline wird, ein langer Weg voller Schmerz und Verletzungen, aber auch Hoffnung.
"So sollst Du schweigen" gewährt uns Einblicke in den Alltag einer Sekte aus Sicht eines Kindes. Diese Eindrücke sind beklemmend und für "normal" denkende Menschen unvorstellbar.
Mich hat dieses Buch sehr berührt. Caroline ist mir immer noch nah...
Clara Salaman arbeitet bereits an ihrem zweiten Roman, auf den ich schon jetzt ungeduldig warte...


                                                    
Aenna







Bücherpost

Auch im Januar blieb der Briefkasten nicht leer und ich habe einiges nachzutragen :o)))


"Bataillon d'Amour" von André Pilz
Vielen Dank an Nicole Oberdanner vom Haymon-Verlag!
"Das Schweigen der Rose" von Kat Martin
"Der Beethoven-Fluch" von M.J. Rose
Vielen Dank an den Mira-Verlag!
"Gute Nacht Liebster" von Katrin Hummel
Vielen Dank an Bastei Lübbe!
"Schweigt still die Nacht" von Brenna Yovanoff
Vielen Dank an Script5!
"Das Blut der Lilie" von Jennifer Donnelly
Vielen Dank an Vorablesen.de und dem Pendo-Verlag(Piper)
Ich freue mich aufs Lesen!!
Die Rezensionen gibt es dann demnächst hier!


Bei Merle wurde ich dann dank ihrer Rezension auf dieses Buch aufmerksam....
Da es sich um den 2. Teil einer Kleinserie handelt, mußte natürlich erst der erste Teil her :o)
Leider gibt's den nicht mehr im Buchhandel zu kaufen, sondern nur noch auf dem Gebrauchtmarkt...zu horrenden Preisen! Aber das Glück war mir hold und ich konnte es über booklooker zu einem vernünftigen (normalen) Preis bekommen! 


Klappentext: 
Eine geheime Erfindung bedroht London - eine Verschwörung auf höchster Ebene
London, 1811. Der Krieg mit Napoleon hat seinen Höhepunkt erreicht. In der düsteren, von Gesindel bevölkerten Metropole wird der exzentrische Sonderermittler Hawkwood vom Empire mit der Aufklärung eines Doppelmordes beauftragt. Mithilfe seiner Kontakte zur Londoner Unterwelt gelingt es Hawkwood, einer Verschwörung auf die Spur zu kommen, die ganz England in größte Gefahr bringt.
"Der Rattenfänger" ist der fulminante Auftakt der historischen Krimiserie um Sonderermittler Hawkwood.

Mal wieder was ganz anderes, ich bin wahnsinnig gespannt!


Heute Morgen lag dann noch ein Päckchen neben meiner Kaffeetasse. Noch nie habe ich so früh Post bekommen, schon gar keine Bücherpost.  Es enthielt dieses Buch vom Haymon-Verlag!


"Verfahren" von Ludwig Laher


Klappentext:
Jelena, eine Kosovo-Serbin, wird in ihrer Heimat wiederholt Opfer unvorstellbarer Gewalt. Die geht nicht vom Staat aus, sondern von enthemmten Mitgliedern der Mehrheitsbevölkerung. Schwer traumatisiert, hofft die junge Frau nach zwei Selbstmordversuchen auf einen Neuanfang in Österreich. Dort aber gerät sie in die Mühlen eines unmenschlichen Asylrechts, das seinem Namen nicht gerecht wird.


Auch dieses Buch verspricht eine interessante Lektüre zu werden! 
Vielen Dank an Nicole Oberdanner für diese Überraschung! Von mir aus kann jeder Tag so anfangen*ggg*
Aenna


Sonntag, 23. Januar 2011

Rezension: "Blume des Satans" von Erica Spindler

Auf Key West im sonnigen Florida passiert nie etwas. Eigentlich...
Denn nun wird bereits seit Monaten die Pastorin Rachel Howard vermisst. Da die Polizei ihr Verschwinden nicht weiterverfolgt, kommt ihre Schwester Liz Aimes auf die Insel, um die Suche aufzunehmen. 
Dann geschehen mysteriöse Todesfälle. Ein Banker begeht anscheinend Selbstmord, ein junges Mädchen wird nahezu rituell abgeschlachtet, weitere Frauen verschwinden...
Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen? 
Liz, getrieben davon, das Schicksal ihrer Schwester zu ergründen, findet Unterstützung bei Rick Wells, einem ehemaligen Polizisten. Gemeinsam verfolgen sie die Spur eines satanistischen Jugendkults. Doch bald sieht sich Liz selbst bedroht...

"Blume des Satansvon Erica Spindler zieht den Leser gleich zu Beginn mit einem äußerst spannenden Prolog in seinen Bann. Man kann gar nicht anders als weiterlesen...
Doch dann sorgen die Vielzahl der Charatere und Handlungen an unterschiedlichen Schauplätzen erst einmal für dezente Verwirrung. Zusammenhänge sind überhaupt nicht erkennbar und auch nicht zu erahnen. Parallel dazu stellt sich eine spannungsvolle Erwartung ein, was wohl dahinterstecken mag...

Durch viele geschickt eingebaute Details wird der Spannungsbogen aufrecht erhalten und zum Schluß noch einmal enorm gesteigert.
Bis dahin hat sich der Leser mit den Protagonisten angefreundet, was nicht besonders schwerfällt. Die Autorin hat es ausgezeichnet verstanden, jedem sein Gesicht zu geben.
Als Leser ist man mittendrin im Geschehen, wird auf unterschiedliche Fährten mitgenommen, sieht plötzlich nicht nur einen Verdächtigen....
Ist gebannt bis zum Schluß, an dem die Geschichte sich zusammenfügt und schlüssig endet.
Die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Liz und Rick lockert die Story auf und rundet sie letztendlich ab...

An wenigen Stellen hatte das Buch die eine oder andere kleine Länge sowie unnötige Wiederholungen (die aber auch durch eine unglückliche Übersetzung zustande gekommen sein könnten).
Kleinigkeiten die man aufgrund dieser überwiegend spannenden und mitreißenden Story durchaus verschmerzen kann....
Wer Thriller mag und auch vor blutigen Details nicht zurückschreckt, ist mit "Blume des Satans" bestens beraten!


                                                  

Aenna




Samstag, 22. Januar 2011

Vielleicht was für Euch?



Rocko Schamoni liest aus "Tag der geschlossenen Tür"


www.piper.de überträgt live aus dem Lübecker Filmhaus
Am Mittwoch, den 26. Januar kann man auf der Homepage des Piper Verlags Rocko Schamoni live erleben.
Ab 20.45 Uhr "sendet" Piper aus Lübeck: zunächst ein Interview mit dem Autor, Humorist und Schauspieler, dann die Lesung aus seinem soeben erschienenen Roman "Tag der geschlossenen Tür".

Nähere Informationen zum Buch findet Ihr hier....

Rocko Schamoni auf Lesetour:


Bremen, Schlachthof               Mi.    12.01.11 20:00

Düsseldorf, Zakk                      Do.   13.01.11 20:00
Köln, Kulturkirche                      Fr.     14.01.11 20:00
Lübeck, Filmhaus                    Mi.    26.01.11 21:00
Frankfurt, Mousonturm           So.   30.01.11 20:00
Frankfurt, Mousonturm           Mo.   31.01.11 20:00
Mannheim, Captiol                   Di.    01.02.11 20:00
Marburg, Waggonhalle           Mi.    02.02.11 20:00
Hamburg, Schauspielhaus    Di.    08.02.11 20:30
Berlin, Deutsches Theater      Mi.    16.02.11 20:00
Dresden, Scheune                   Do.   17.02.11 20:30
Hannover, Pavillon                   Mi.    23.02.11 20:00
Leipzig, Conne Island              Sa.   19.03.11 20:00
Salzburg, ARGE Kultur,           Di.    05.04.11 20:00
Graz, Zeiger                               Mi.    06.04.11 20:00
Wien, Wuk                                  Do.   07.04.11 20:00
München, Kongress Garten   Fr.     08.04.11 20:00
Freiburg, E-Werk                       Di.    10.05.11 20:00
Zürich, Rote Fabrik                   Mi.    11.05.11 20:00
Stuttgart, Wagenhallen           Do.   12.05.11 20:30
Kiel, Metro                                   Di.    17.05.11 20:00

Ich persönlich kenne den  Autor noch nicht und bin mal gespannt...
Hört sich auf jeden Fall interessant an!

Aenna

Mittwoch, 12. Januar 2011

Rezension: "Blutstein" von Johan Theorin

Per Mörner zieht in sein Ferienhaus auf Öland, um dort das Frühjahr und den Sommer zu verbringen. Doch sein Alltag ist nicht sorgenfrei...
Da ist zum einen seine 13-jährige Tochter Nilla, die dem geschiedenen Vater von Zwillingen großen Kummer bereitet.
Zum anderen muss er sich um seinen Vater Jerry kümmern, mit dem er aufgrund dessen unrühmlicher beruflicher Vergangenheit kaum Kontakt pflegt. Doch nun wird Jerry in mysteriöse Unfälle verwickelt, Menschen sterben, und auch er selbst wird vor den Augen seines Sohnes Opfer eines Mordanschlages!
Trost findet Per bei seiner Nachbarin Vendela, die an den alten Legenden von Elfen und Trollen festhält....


Nach "Nebelsturm" habe ich mich sehr auf Johan Theorins Folgeroman "Blutstein" gefreut. Wieder ist dem Autor ein ganz besonderer, eigener Krimi gelungen.
Dies zeichnete sich allerdings zu Beginn der Lektüre noch gar nicht ab. Nach einem rasanten und superspannenden Prolog "plätscherte" die Handlung so dahin, der Gruselfaktor von "Nebelsturm" blieb ganz aus, und ich war enttäuscht. Trotzdem las ich an einem Tag mehr als 300 Seiten....
Denn Theorin vermag allein durch seinen Stil zu fesseln. Durch seine Erzählweise tauchte ich vollends in das Leben Per Mörners ein und teilte mit ihm wie ein stummer Beobachter Gedanken, Sorgen und Angst. Ich stand mitten in seinem Leben, in dem es kein Hauptthema gibt, keinen Leitfaden, sondern viele kleine und große Fragen...
Zwischendurch begleitete ich Vendela, sah sie aufwachsen, vollzog ihre Gefühle nach und ließ mich in die faszinierenden Geheimnisse ihrer Kindheit einweihen.
Und ich traf Gerlof wieder, den alten Seemann, den ich schon in "Nebelsturm" kennen lernte, und der auch diesmal wie eine unumstößliche Festung seinen Platz in der Geschichte innehat.


Mich hielt "Blutstein" wie in einem Sog gefangen, obwohl, wie auch im Vorgängerroman, die Krimihandlung an sich gar nicht so präsent ist. Wieder kommt die Auflösung erst mit den letzten Seiten und in großem Tempo, wieder spannungsreich und (für mich) nicht vorhersehbar. 
Mir hat das Buch, nach zugegeben anfänglichem Befremden, gut gefallen.
Für diejenigen, die Johan Theorins Stil mögen oder sich damit anfreunden können, ist "Blutstein" unbedingt empfehlenswert. 


                                                            
Aenna

Für mein Mädchen.....The Corrs - No Frontiers (MTV Unplugged)


Meine Tochter spielt dieses Lied gerade "rauf und runter" auf dem Klavier....
....und Mama muß immerzu weinen....! Wenn Ihr Euch mal "fallenlassen" möchtet, hört's Euch an :o)
Aenna

Samstag, 8. Januar 2011

Rezension: "geschändet" von Rick Mofina

Jack Gannon ist der Star-Reporter des Buffalo Sentinal.
Als die grausam verstümmelte Leiche einer Prostituierten gefunden wird und eine weitere junge Frau verschwindet, wittert er Zusammenhänge und eine heiße Story.
Er begibt sich auf die Spur des vermeintlichen Mörders. Doch dieser ist eine hoch geachtete Persönlichkeit der Stadt, und Jack verliert seinen Job.
Trotzdem gibt er nicht auf und bald ist er der Polizei immer einen Schritt voraus...


Rick Mofina hat mit"geschändet" einen rasanten Thriller vorgelegt.
Der Leser kommt schnell in das Geschehen rein und dann aber auch nicht mehr davon los!
Mofina beschreibt seine Figuren und Handlungen so anschaulich präzise, dass sich vor meinem Auge ein typisch amerikanischer Film abspielte und ich mir bereits die Darsteller für die Hauptrollen überlegte.
Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven beleuchtet, so erleben wir die Geschichte u.a. mal aus Sicht von Jack Gannon, der ermittelnden Beamten, der Opfer und auch des Täters.
Der Autor spart nicht mit Gefühlen, jede Position, auch die der Nebencharaktere,  ist deshalb für den Leser durchaus nachvollziehbar, an keiner Stelle in diesem Buch kommt Langeweile auf.  
Im Gegenteil - die Spannung steigert sich kontinuierlich bis zum atemlosen Finale, das diese gut durchdachte Story beendet!


Ich habe "geschändet" in kürzester Zeit geradezu verschlungen. Dies wird ganz sicher nicht mein letzter Roman von Rick Mofina bleiben...
Ein Thriller ganz nach meinem Geschmack!


                                                                    
Aenna

Donnerstag, 6. Januar 2011

Rezension: "Nebelsturm" von Johan Theorin

Joakim Westin und seine Frau Katrine lassen das laute Stockholm hinter sich und ziehen mit ihren Kindern Livia und Gabriel aufs Land.
Auf Öland lassen sie sich auf Hof Aludden nieder und beginnen mit der Restauration des über 150 Jahre alten, sagenumwobenden Anwesens.
Die Familienidylle wird getrübt, als es zu einem schrecklichen Todesfall kommt. 
Offiziell  ein Unglück, ... aber ist es das wirklich? 
Die junge Polizistin Tilda will dem auf die Spur gehen, wird aber durch eine Einbruchserie in umliegende Sommerhäuser in Anspruch genommen.


"Nebelsturm" ist das erste Buch, das ich von Johan Theorin gelesen habe.
Theorin erzählt flüssig und verleiht seinen Protagonisten auf wundervolle Weise Charakter, indem er sie mit ganz starken Eigenschaften ausstattet. Man glaubt, sie tatsächlich zu kennen oder gerade eben mit ihnen gesprochen zu haben.
Ich war schnell gefangen in dieser Geschichte, die so gar keine typische Kriminalgeschichte ist...


Der Leser nimmt teil am Leben der Familie Westin. Er erlebt die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen, das Bewältigen und Fortführen des Alltags. Ein Alltag, in dem unheimliche Dinge geschehen.
Ja, und dann ist da das Haus, um das sich Legenden ranken, das zu leben scheint, wenn alles dunkel ist, und die alte Scheune, die ein Geheimnis birgt...
Parallel dazu wird uns in Zeitsprüngen die Geschichte Aluddens und seiner Bewohner erzählt. Durch Aufzeichnungen von Katrines Mutter, die selbst einmal vor vielen Jahren dort gelebt hat, erfahren wir von immer wiederkehrenden Todesfällen, immer wieder hat sich der Nebelsturm seine Opfer geholt!


Bis fast ganz zum Schluss müssen wir uns gedulden, um die wahren Umstände des Todesfalles zu erfahren. Die sind beinahe schon Nebensache, trotzdem hat mich die Aufklärung mehr als überrascht und war für mich nicht voraussehbar.


Nein, dies ist kein gewöhnlicher Krimi. Und trotzdem habe ich beim Lesen vor Spannung die Luft angehalten. Fenster und Türen verrammelt, da ich plötzlich Geräusche hörte...
Selten habe ich mich so gegruselt!
Theorin bedient mit seinem Roman mehrere Genres, die Kombination macht dieses Buch zu etwas ganz Besonderem!
Einfach großartig!!!
Aenna





Mittwoch, 5. Januar 2011

Bücher-Zuwachs

Im letzten Jahr(hihi) haben noch einige Bücher meinen SuB bereichert, und ich will sie Euch nicht vorenthalten:


Vielen Dank an den Mira-Verlag, dtv, Vorablesen und Piper sowie dem besten Ehemann der Welt :o))
Dieser beschenkte mich außerdem zum Weihnachtsfest mit einer Schmuserolle, eine tolle Lesehilfe, die ich nun ständig mit mir herumtrage, da ich weiß, dass auch meine Hundis nicht abgeneigt wären, sie auszuprobieren....*ggg*


Aenna

Blog Award!!!

Auch ich habe ihn bekommen und bedanke mich ganz herzlich bei Isabel von Bellexr's Leseinsel.


Und hier die Regeln:


Du bist getaggt worden und möchtest teilnehmen?


Erstelle einen Post, indem du das Liebster-Blog-Bild postest & die Anleitung reinkopierst (= der Text den du gerade liest). Außerdem solltest du zum Blog der Person verlinken, die dir den Award verliehen hat & sie per Kommentar in ihrem Blog informieren, dass du den Award annimst & ihr den Link deines Award Posts dalassen. Danach überlegst du dir 3- 5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst und die Besitzer jeweils per Kommentar - Funktion informierst, dass sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Posts angibst, in dem die Erklärung steht.  


Liebe Blogger/innen: Das Ziel, dieser Aktion ist, dass wir unbekannte, gute Blogs an's Licht bringen, deswegen würde ich euch bitten keine Blogs zu Posten, die ohnehin schon 3000 Leser haben, sondern talentierte Anfänger und Leute, die zwar schon ne Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind.

Ich nominiere für diesen schönen Award folgende Blogs:


Liebe Grüße
Aenna

Dienstag, 4. Januar 2011

Zum Fressen gern....

WER WAR DAS??????????????






WAS DEEEEENNNN?


Passiert am 1. Weihnachtstag (jaja, mein Gemüt hat sich inzwischen wieder abgekühlt...)*grrrrr* 
Aenna

Montag, 3. Januar 2011

Rezension: "Man Down" von André Pilz

Es geht mir gut.
Wie gut, wird mir klar, als ich die Geschichte von Kai lese, die uns André Pilz in seinem Roman "Man Down" erzählt...


Kai wird durch einen Betriebsunfall arbeitsunfähig. Sein Arbeitgeber lässt ihn fallen und bleibt ihm auch seine letzten Gehälter schuldig. So wird Kai schuldlos zum Hartz IV-Empfänger. Er rutscht immer mehr ab, verliert sich im Alkohol-und Drogenkonsum. Letztendlich lässt er sich auf kriminelle Machenschaften ein, um seine Schulden begleichen zu können.
Dann verliebt er sich in Marion, doch auch die Beziehung zu ihr verläuft nicht ohne Probleme...


Wer "Man Down" liest, sollte nicht allzu zart besaitet sein! André Pilz führt uns in eine andere Welt, allerdings nicht im positiven Sinne...Er zeigt uns menschliches Elend, und das ausgesprochen offen und schonungslos!
Der Autor bedient sich, hauptsächlich in den Dialogen, einer sehr lockeren, umgangssprachlichen Ausdrucksweise, das Wort fi..en taucht unzählige Male in allen Variationen auf. Ein bisschen weniger Fäkalsprache hätte dem Buch sicher nicht geschadet, zumal André Pilz es auch so versteht, Kais Situation des sozialen Abstiegs, mit allen damit verbundenen Emotionen wie Angst und Hoffnungslosigkeit, deutlich zu machen.
Außerdem droht die Gefahr, den Hartz IV- Empfänger automatisch auf ein niedriges Niveau herabzusetzen, statt mit Vorurteilen aufzuräumen. Es kann jeden treffen...
Glücklicherweise bekommen wir Gelegenheit, hinter Kais betrunkener und zugedröhnter Fassade den wahren Menschen kennenzulernen, nämlich einen intelligenten und liebenswerten, zudem sensiblen jungen Mann.
In Briefen, die er an seinen Bruder verfasst, kehrt er sein Inneres nach Außen. 
Er beschreibt seine Hoffnungen, Sehnsüchte und seine Gefühle wie Angst und Scham. 


"Man Down" hat mich sehr berührt, hat mich schockiert, hat mir Angst gemacht...
Das Buch zeigt, wie nah der Abgrund ist und wie schnell man fallen kann!
Ich kann jedem nur empfehlen, den Mut dazu aufzubringen, sich auf diese Lektüre einzulassen.
Aenna