Mittwoch, 29. Februar 2012

REZENSION: "Ausgelöscht" von Cody McFadyen

Eine Frau wird aus einem fahrenden Auto auf die Strasse und dem FBI praktisch vor die Füße geworfen.
Sie ist nackt, der Kopf kahlgeschoren, ihr Körper weist deutliche Folterspuren auf.
Die Frau spricht nicht, kann nicht mitteilen, was ihr zugestoßen ist.
Nur der Ausdruck in ihren Augen und ihre unkontrollierten Schreie lassen erahnen, welches Martyrium sie hinter sich hat...
Smoky Barrett und ihr Team bekommen schnell heraus, dass es sich bei dem Opfer um eine seit 7 Jahren vermisste Polizistin handelt.
Nur warum hat der Täter sie jetzt frei gelassen?
Und warum so offensichtlich vor den Augen der Bundesagenten?
Bald tauchen weitere Opfer auf, und Smoky muss erkennen, dass die Grenze des Grauens noch nicht erreicht ist....

In "Ausgelöscht" lässt der amerikanische Bestsellerautor Cody McFadyen  seine Protagonistin Smoky Barrett gemeinsam mit dem altbekannten Team James, Alan und Callie ihren vierten Fall lösen.
Fans des Autors wissen, auf was sie sich einlassen, wenn sie zu seinen Büchern greifen.
Tod, Folter und Misshandlung werden so selbstverständlich in Worte gefasst wie ein Gang in den Supermarkt.
Detailliert wird der Leser mit menschlichen Abgründen konfrontiert, die er sich normalerweise nicht mal im Ansatz vorstellen kann.
Ob diese Geschichten nun realitätsnah sind, spielt keine Rolle.
McFadyens Schreibstil vermittelt uns Lesern die Illusion, eine aus dem Leben gegriffene Story zu lesen, unser Kopf weiß es natürlich besser.

So wird uns auch in "Ausgelöscht" eine unglaubliche Geschichte präsentiert, die allein deswegen zum Weiterlesen verführt.
Der Täter nimmt Eingriffe am Gehirn von Lebenden vor, sogenannte Lobotomien.
Der Leser erliegt auch hier der Faszination des Unvorstellbaren....

Wie immer legt McFadyen viel Wert darauf, dass die psychologischen Hintergründe seiner Protagonisten, auch der Opfer und der Täter, verstanden werden.
In vorliegendem Buch übertreibt er dies für meinen Geschmack allerdings ein wenig. So gab es doch diverse Textstellen, die ich aufgrund der allzu ausführlichen Beschreibungen überflogen habe...
Woher der Täter sein medizinisches Wissen hat, bleibt dagegen unklar.

Aufgrund der bereits erwähnten Ausführlichkeiten hatte ich, vor allen Dingen in den ersten zwei Dritteln des Buches, des Öfteren das Gefühl, den "roten Faden" zu verlieren.
Das letzte Drittel von "Ausgelöscht" wird dagegen extrem spannend und gut geschildert, hier tragen die Details auch unbedingt zum Verständnis bei, sind unverzichtbar für den Leser, um sich einzufühlen.

Das Ende hält noch eine absolute Überraschung parat...

Ich bekenne mich als Cody-Fan, und "Ausgelöscht" ist sicherlich nicht McFadyens bestes Buch, auch wenn ihm eine gute Idee zugrunde liegt.
Es hat mich, bis auf die genannten kleinen Schwächen, gut unterhalten.
Während ich dem ersten Teil des Buches nur 3 Herzen zusprechen würde, reißt der zweite Teil es mit 4,5 Herzen wieder heraus.
So gebe ich dem Buch (gerade noch) 4 Herzen!


Aenna                                          

Donnerstag, 16. Februar 2012

STÖHN...Eigentlich.....

....hätte ich jetzt ganz viel Zeit zum Lesen..

wären da nicht diese verstopften Nebenhöhlen, die mir unsägliche Zahn-und Ohrenschmerzen bereiten!
Obwohl..Soooo verstopft sind die gar nicht.
Trotzdem machen sie so'n Ärger.
Zugedopt mit allen möglichen Schmerzmitteln, die doch nichts helfen, habe ich nun noch keine Seite zu lesen geschafft.
Dabei ist mein aktuelles Buch "Ausgelöscht" wirklich klasse...
Vielleicht ist es morgen ja besser.
Geh ich halt vor die Glotze :o)



Bleibt gesund
Eure Aenna

Mittwoch, 8. Februar 2012

Gibt's denn sowas????

Heute ist mir doch fast der Kragen geplatzt!
Neulich stattete ich doch Arvelle einen klitzekleinen Besuch ab und konnte es mir auch nicht verkneifen, eine klitzekleine Bestellung zu tätigen....
Nun ja, Arvelle teilte mir wenig später (am 01.02.) auch mit, dass meine Bestellung unterwegs sei und in den nächsten 2-4 Tagen bei mir eintreffen sollte.
Leider tat sie dies nicht.
Wer wartet schon gern auf Bücher ?
Gestern also (7.!!!!!02.) fragte ich dann besorgt per Email bei Arvelle an, wo denn mein Paket wohl bliebe und bat um die Sendungsverfolgungsnummer.
Heute kam dann eine nette Email zurück, in der mir mitgeteilt wurde, dass am 03.02. ein erfolgloser Zustellungsversuch erfolgt sei!!!!
Ob ich denn keine Benachrichtigungskarte im Briefkasten gehabt hätte???


Nein, hatte ich nicht. Wäre auch nicht nötig gewesen, denn ich war definitiv zu Hause, weil ich nämlich ein Paket erwartet habe....
Man stelle sich vor...

Und der nette Zusteller, dem es wohl an diesem Tag zu kalt war, um aus seinem Auto auszusteigen, hat das Paket einfach bei der Sammelstelle abgeladen, wo es dann 9 Tage abgeholt werden kann.
Vorausgesetzt, sein Empfänger weiß, dass er es dort abholen kann.

Ich also in den Laden rein.

"Hier müßte ein Paket für mich liegen..."
                     "Haben Sie einen Abholschein?"
"Nein, habe ich nicht..."

Zufällig war der Zusteller auch gerade da...wie praktisch.

Er: "Habe ich in den Briefkasten gesteckt"
Ich: "Nein, haben Sie nicht, ich habe keine Benachrichtigung bekommen..."
Er: "Welche Strasse wohnen Sie denn?" (Spielt das eine Rolle?)
Ich sagte es ihm.            
Er: "Wo ist das denn, sagt mir gar nichts..." (HÄ????)


Der Dialog setzte sich noch eine Weile fort. Der Zusteller versuchte, sich mit dermaßen viel Dummheit aus der Affaire zu ziehen....das kann ich unmöglich wiedergeben. Das tat richtig weh.
     
Für mich ist die Sache klar, und ich habe Arvelle bereits geschrieben und geraten, auf einen zuverlässigeren Paketdienst zurückzugreifen!

Den Inhalt meines nun lange ersehnten Paketes brauchte ich ganz dringend, um meinen Kragen abschwellen zu lassen und mich wieder zu beruhigen *ggg*





Fein, oder?

Seid gegrüßt von Aenna

Sonntag, 5. Februar 2012

REZENSION: "Mädchenfänger" von Jilliane Hoffman

Bobby Dees ist verzweifelt.
Lainey Emerson, dreizehn Jahre alt, ist verschwunden.
Der FBI-Agent findet heraus, dass sie sich mit einem Kontakt aus einem Chatroom im Internet verabredet hat, dessen wahre Identität jedoch im Verborgenen bleibt.
Bald meldet sich aber "Picasso" zu Wort.
Er verschickt selbst gemalte Bilder von Mädchen, aus denen hervorgeht, dass ihnen Schreckliches angetan wird.
Und er scheint speziell Bobby im Visier zu haben.
Hat Picasso auch Lainey in seiner Gewalt?
Und was geschah mit Katy, Bobbies eigener Tochter, die vor beinahe einem Jahr verschwand....?

Wer kennt sie nicht, die Angst, die man als Eltern seiner  halbwüchsigen Kinder aussteht?
Wer kennt sie nicht, die Antworten, die man von seinen Kindern bekommt, wenn man sie mit ebendieser Angst konfrontiert?
"Mir passiert schon nichts...." ist eine davon.
"In XY mag es ja sowas geben, aber doch nicht hier..." eine weitere von unzähligen anderen, die ich mir als Mutter ebenfalls anhören musste....

In ihrem vierten Roman "Mädchenfänger" , setzt sich die  amerikanische Bestsellerautorin Jilliane Hoffman mit einer ganz speziellen, von Kindern und Jugendlichen meist unterschätzten Gefahr auseinander: die des Internets.
Mütter und Väter sehen mit vorliegendem Buch ihre ärgsten Befürchtungen bestätigt, und es hilft auch nichts, sich einreden zu wollen, dass ja alles nur Fiktion ist.
Denn eines merkt man bei dieser Lektüre sehr schnell.
Die Autorin weiß, wovon sie schreibt, als ehemalige Staatsanwältin und Dozentin für Spezialeinheiten der Polizei verfügt sie über einen großen Erfahrungsschatz.
Diesen verpackt sie mit einer sehr spannenden Geschichte, die uns aus mehreren Perspektiven erzählt wird.
Sowohl der Ermittler und seine Ehefrau als auch das Opfer und der Täter kommen zu Wort, was der Spannung sehr zuträglich ist.

Zwar kommen Liebhaber blutiger Details durchaus auf ihre Kosten, die psychologische Spannung während der gesamten Lektüre überwiegt jedoch und ist nicht zu übertreffen!
Grund dafür ist sicherlich ebenfalls, dass uns die Charaktere durch die Darstellung ihre jeweiligen Sichtweisen sehr nahe gebracht werden.
Wir stehen die Ängste von Bobbies Ehefrau LuAnn aus, und wir hegen ihre Hoffnungen.
Wir erleben die Qual von Lainey, spüren ihre Panik und auch ihren Hunger....alles ganz nah.
Wir verfolgen Spuren, ermitteln mit Bobby mit, auch unser Kopf arbeitet auf Hochtouren.
Der Leser fliegt regelrecht durch das in angenehm kurze Kapitel gegliederte Buch bis zum äußerst fulminanten Ende...

Der Täter...tja, der wird hier natürlich nicht verraten, aber ihm hätte ein wenig mehr Farbe sehr gut getan.
Seine Motivation ist mir leider nicht hundertprozentig klar geworden...

Als weiteren Kritikpunkt führe ich die zahlreichen Abkürzungen an, die die Autorin für die jeweiligen Behörden und Polizeieinheiten verwendet und auch erklärt, die aber nur verwirren und in meinen Augen überflüssig sind.

"Mädchenfänger" ist mein erstes Buch von Jilliane Hoffman gewesen und hat sich als durchaus lohnendes Lesevergnügen erwiesen, "Cupido" und "Morpheus" stehen bereits im Regal und warten auf ihren Einsatz.
Ich bin gespannt...

Aenna                    

Freitag, 3. Februar 2012

Lesestatistik Januar

Im Januar habe ich 3 Bücher aus unterschiedlichen Genres gelesen, die ich deshalb auch nicht miteinander vergleichen möchte.
Auch wenn der Januar 2011 mit 7 Büchern und 2852 Seiten weitaus ergiebiger war, bin ich doch mit meinem Lesestoff im vergangenen Monat zufrieden und habe es immerhin auf 1255 Seiten gebracht, die mich gut unterhalten haben.





Aenna