Sonntag, 28. November 2010

Rezension: "Morbus Dei: Die Ankunft" von Bastian Zach und Matthias Bauer

Haymon-Verlag
289 Seiten, TB
ISBN 978-3-85218-846-1
9,95 Euro
Tirol, im Winter vor 300 Jahren: Johann List hat genug vom Krieg, von Mord und sinnloser Gewalt. Auf seiner Flucht durch tief verschneites  Gebirge verirrt er sich in ein abgelegenes Bergdorf. Schwer verletzt und dem Tode näher als dem Leben wird er von der schönen Elisabeth und deren Großvater aufgenommen und gesund gepflegt. Zum Dank dafür leistet er Elisabeths tyrannischem Vater Jakob Karrer Dienste als Knecht auf dessen Gehöft. Die Tatsache, dass er sich in Elisabeth verliebt hat, versüßt ihm die harte Arbeit und die Entscheidung, im Dorf zu verweilen. Denn er merkt bald, dass dieses von einem mysteriösen Geheimnis umgeben ist, welches die Dorfbewohner nicht preisgeben wollen. In den Wäldern soll "das Böse" lauern...., soviel bekommt Johann mit. Wovor fürchten sich die Menschen in diesem Dorf ? Lassen sie sich  nur von ihrem Aberglauben leiten oder gibt es "die Anderen" wirklich? Johann geht der Sache auf den Grund...

Dieses Buch, geschrieben vom Autorenteam Bastian Zach und Matthias Bauer, ist einmal etwas ganz anderes....und es lohnt absolut, sich darauf einzulassen!

Bereits nach wenigen Seiten befand ich mich im frühen 18. Jahrhundert und mittendrin in der Geschichte. Dies ist sicherlich zurückzuführen auf die einfache, aber sehr bildhafte Sprache und die Verwendung spezifischer Ausdrücke(auch wenn diese mir teilweise fremd waren). 
Ich lief neben Johann her, sah die Schauplätze mit seinen Augen wie auch die Charaktere, mit denen er zu tun hat. Ich fühlte das Primitive der Zeit, zum einen durch die sehr gute Beschreibung der Lebensumstände, zum anderen aber auch aufgrund  der Darstellung diverser, doch äusserst brutaler Gewaltszenen.

Die Geschichte ist spannend, vom Anfang bis zum Ende. Die Bedrohung des "Bösen" schwebt über dem Leser, der unbedingt wissen möchte, was dahintersteckt!
Die Auflösung ist in meinen Augen schlüssig und hat mich durchaus zufriedengestellt. 

Dennoch ist dies kein Buch, das man ausliest und gleich ins Regal stellt....
Die Autoren haben es geschafft, einen Roman mit enormer Atmosphäre zu schreiben, welche den Leser noch eine ganze Weile gefangen hält...

Herr Zach und Herr Bauer, mehr davon bitteschön!!!

Aenna

1 Kommentar:

  1. Danke für die Glückwünsche :-) Ich fand Morbus Dei auch toll, und laut den Autoren ist eine Fortsetzung geplant.

    AntwortenLöschen