Mittwoch, 24. April 2013

REZENSION: "Der Nachtwandler" von Sebastian Fitzek

Als Kind war Leon Schlafwandler und hatte am nächsten  Morgen keine Erinnerung an das, was er des nächtens so trieb....
Doch das ist längst Vergangenheit. 
Glaubt er zumindest. 
Bis zu dem Tag, als seine Frau verschwindet.
Einfach so....spurlos.
Und nicht nur das. Merkwürdige Dinge geschehen, die Leon an sich selbst zweifeln lassen. 
Was tut er, wenn er schläft?
Wie schon in seinen Kindertagen nimmt er eine Videokamera zu Hilfe, um seine nächtlichen Aktivitäten zu filmen.
Was sich ihm offenbart, ist ungeheuerlich.
Und Leon, fast schon am Rande des Wahnsinns, muss sich fragen, ob er ein Verbrechen begangen hat.....

In  seinem neuen Psychothriller Der Nachtwandler erzählt Sebastian Fitzek eine Geschichte, bei der ich eine ganze Weile unschlüssig war, ob ich sie gut oder schlecht finden soll....
Auf der einen Seite ist die Story völlig absurd und manchmal abstrus, auf der anderen Seite übt sie eine extreme Faszination auf mich aus und ist an Spannung kaum zu übertreffen!

So war ich bereits nach den ersten Seiten des Buches gefesselt, schon allein durch die Beschreibung der Schlaflähmung, die auch mir selbst nicht fremd ist...
Und dann ließ ich mich immer weiter in Leon Naders Geschichte hineinziehen, leicht gemacht durch Fitzeks sehr eindringliche und klare Schreibweise, die im krassen Gegensatz zu einer Thematik steht, die unsere allergrößte Konzentration fordert.
Was ist Wirklichkeit und was ist Traum? Oder ist der Traum auch Wirklichkeit? 
Ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie der Autor selbst hier den Überblick behalten hat....ihn aber auch bewundert für sein Können, eine solche Story zu entwickeln!

Die bereits erwähnte Faszination, die das Buch auf mich ausübt, ist vor allen Dingen darin begründet, dass es mir möglich war, komplett in das Geschehen einzutauchen.
Ich war Leon. 
Ich habe gefühlt wie er.
Seine Angst..., seine Machtlosigkeit.... 
Ich habe ganz extrem den aufkommenden Wahnsinn gespürt.
 
Und ich danke Herrn Fitzek, dass er die betreffenden Kapitel irgendwie immer genau zum rechten Zeitpunkt zum Ende gebracht hat, bevor es mir als Leser unter Umständen doch zu viel geworden wäre...

Genau deshalb habe ich mich dazu entschieden, den "Nachtwandler" für gut zu befinden, auch wenn ich über das Ende nur spekulieren kann.
Aber auch das finde ich irgendwie genial....

Kurz und knapp:
Verwirrend, spannend, wahnsinnig.....


Aenna





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