Mittwoch, 3. Oktober 2012

REZENSION: "Die Puppenmacherin" von Max Bentow

Mit seinem Erfolgsdebüt "Der Federmann" schaffte es der Berliner Autor Max Bentow, mich vollkommen zu überzeugen.
Mit Ungeduld erwartete ich seinen neuen Roman, gespannt, ob Bentow an den Erfolg seines Erstlings anzuknüpfen vermag.
Wieder rankt sich die Geschichte um den sympathischen Ermittler Nils Trojan, der sich hier erneut schweren Herausforderungen stellen muss....

In einem Keller wird eine weibliche Leiche gefunden - qualvoll erstickt in gehärtetem Bauschaum.
Dieses ungewöhnliche "Mordinstrument" erinnert den Berliner Kommissar Nils Trojan an einen Fall, der bereits ein Jahr zurückliegt. Damals konnte die Puppenmacherin Josephine Maurer, teilweise eingemauert in eben solchen Bauschaum, in letzter Minute aus ihrem Gefängnis befreit werden.
Doch der Täter von damals ist tot....

Ein Horrorszenario, das Max Bentow seinen Lesern in seinem zweiten Thriller präsentiert!
Allein die Vorstellung, bei lebendigem Leibe eingemauert zu werden, nach und nach bei vollem Bewusstsein zur Unbeweglichkeit verdammt, verursacht Entsetzten und Gänsehaut!

Und dieses Gefühl reißt bei der Lektüre von Bentows rasant geschriebenen Thriller "Die Puppenmacherin" auch nicht mehr ab.
Eine gut durchdachte Story fesselt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite, wobei lange nicht klar wird, worauf das Ganze schließlich hinausläuft.

Nahezu atemlos nehmen wir am Geschehen teil, wandern auf Bentows gekonnt gelegten Fährten und zerbrechen uns den Kopf über einen sadistischen Täter, der sein Gesicht lange verbirgt...

Der Autor versteht es zudem geschickt, seine Leser noch weiter in das Geschehen hineinzuziehen, indem er ihnen seine Protagonisten sehr nahe bringt.
Seine Charaktere haben ein Innenleben, bleiben nicht anonym.
Gerade soviel, dass der Leser mitfühlt und mitfiebert, betroffen ist.
Besonders in das Seelenleben der stark traumatisierten Josephine Maurer werden tiefe Einblicke gewährt.

"Die Puppenmacherin" beinhaltet alles, was einen guten Thriller für mich ausmacht: Spannung, Glaubwürdigkeit und auch Sensibilität.
Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen, und da einige Dinge im Leben des Nils Trojan offen bleiben, darf man wohl auf eine Fortsetzung hoffen...


Kurz und knapp:
Einfühlsame und hochspannende Gänsehautlektüre!


Aenna                             

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