Montag, 13. Dezember 2010

Rezension: "Purpurdrache" von Sven Koch

Knaur TB Verlag
ISBN 3426506629
464 Seiten, 8,99 Euro
Marlon Kraft ist Journalist mit Fleisch und Blut. Für eine gute Schlagzeile nimmt der Starreporter einer Lemfelder Tageszeitung einiges auf sich. Drei Jahre zuvor erlebte er ein spektakuläres Geiseldrama in einer örtlichen Kindertagesstätte hautnah mit, was ihm psychische Traumata einbrachte, unter deren Folgen er bis zum heutigen Tag leidet.
Und nun meldet sich der "Purpurdrache", damals verantwortlich für das Drama, bei Marlon mit mysteriösen Emails. Bald darauf wird die erste, grausam zugerichtete Leiche gefunden.
Marcus, leitender Ermittler und zugleich Marlons bester Freund, sowie Alexandra von Stietencron als Kriminalpsychologin, nehmen die Spur auf. Diese scheint zu Marlon zu führen...

"Purpurdrache" ist der erste veröffentlichte Roman von Sven Koch. Der Autor überzeugt mit einem sehr flüssigen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Die Spannung wird dabei kontinuierlich gesteigert, der Leser aufs Glatteis geführt und verwirrt, bis man gegen Ende der Geschichte den Täter allenfalls erahnt...

Die Beschreibung mancher Vorgänge bzw. Schauplätze ist nahezu filmisch genau und mir persönlich fast eine Spur zu ausführlich. Dies führt leider zu kurzen Spannungseinbrüchen.

Den Protagonisten dagegen kommt Kochs Liebe zum Detail zugute. Er gibt seinen Figuren ein Gesicht, haucht ihnen Leben ein. Mit ihnen freundet sich der Leser so an, dass eine Fortsetzung des Romans wünschenswert und denkbar wäre!

Trotz weniger kleiner Kritikpunkte ist "Purpurdrache" ein solider Thriller, dem eine grandiose Idee zugrunde liegt. Absolut lesenswert! 
Aenna

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